Sportphysiotherapie nach Knieverletzungen - Der Weg zurück zum Wohlbefinden

Welche Knieverletzungen gibt es und wie werden sie behandelt? Knacken beim Treppen steigen, Schmerzen im Knie, Schwellung nach dem Sport - was steckt dahinter und ab wann sollte man damit zum Arzt gehen? Als Sportphysiotherapeutin - speziell nach Knieverletzungen - helfe ich Ihnen den gesamten Bewegungsumfang des Kniegelenkes wiederzuerlangen. Ein gezieltes Koordinations- und Muskelaufbautraining bringt Sie zurück zu voller Belastbarkeit in Beruf, Freizeit und Sport.

Es passiert beim Treppensteigen, beim Sport oder auch beim Heben schwerer Gegenstände ... plötzlich schmerzt es im Kniegelenk. Ein Grund zur Sorge?

Der nachstehende Überblick zeigt, was hinter den Verletzungen stecken kann und welche Therapie sinnvoll wäre.

Was tun bei einem Kreuzbandriss?

Der Kreuzbandriss (ACL/PCL) gehört zu den häufigsten Sportverletzungen am Knie. Bemerkbar macht sich diese Knieverletzung vor allem durch ein Instabilitätsgefühl beim Gehen. Betroffene haben das Gefühl, dass sich der Oberschenkel gegen den Unterschenkel verschiebt. Außerdem lässt sich das Gelenk nur schwer beugen, schwillt an und bereitet extreme Schmerzen. In den meisten Fällen ist im Moment des Unfalls ein hörbarer Knall wahrzunehmen.

Therapien: Ist das Kreuzband gerissen, behandelt man die Knieverletzung entweder konservativ oder operativ. Mithilfe von Sportphysiotherapie und Muskelaufbau-Training wird die Stabilität im Knie wiederhergestellt. Eine konservative Therapie eignet sich nur für Patienten, die nicht sportlich aktiv sind oder wenn eine Operation nicht infrage kommt.

Bei PatientInnen die jung sind und wieder in den Sport zurückkehren wollen muss ein Kreuzbandriss durch eine kleine Operation behandelt werden. Bei einer Kniegelenkspiegelung (Arthroskopie) wird über einen kleinen Schnitt in der Haut ein Schlauch mit integrierter Minikamera in das Knie eingeführt. Der Arzt ersetzt das gerissene Kreuzband durch ein Transplantat. Dann folgt die Sportphysiotherapie.

Wie behandle ich ein arthrotisches Kniegelenk?

Bei Kniearthrose baut sich der Knorpel im Knie immer weiter ab, was bei Betroffenen zu gesundheitlichen Folgen wie Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen kann. Bei dieser Knieverletzung zeigen sich Anlaufschmerzen, die bei Bewegung jedoch wieder verschwinden. Zudem kann sich das Gefühl steif anfühlen und es kann zu Belastungsschmerzen kommen.

Für das Auftreten von Kniearthrose gibt es beeinflussbare und nicht beeinflussbare Risikofaktoren.

Risikofaktoren, die Sie unter Umständen selbst beeinflussen können:

  • zu wenig Bewegung

  • schwere körperliche Arbeit (schweres Heben, Hocken, Kniebeugen)

  • gelenkbelastender Sport

  • (starkes) Übergewicht

Zu den nicht behandelbaren Einflussfaktoren gehören:

  • Fehlstellungen der Beinachse

  • Über- und Fehlbelastungen, die genetisch oder traumatisch bedingt nicht veränderbar sind

Zu den nicht beeinflussbaren Risikofaktoren gehören:

  • steigendes Alter

  • weibliches Geschlecht

  • genetische Veranlagung

Therapien: Bei Kniegelenksarthrose gibt es vielfältige Behandlungsmöglichkeiten. An erster Stelle steht die konservative Behandlung, um den Verlauf zu verlangsamen und die Lebensqualität im Alltag zu verbessern.

Bei fortgeschrittenem Verschleiß hilft ein neues Operations-Verfahren: die Nanofrakturierung. Um den Gelenkknorpel wiederherzustellen, wird sein Wachstum mithilfe einer Nadel angeregt. Sie wird bis zu neun Millimeter tief in den Knochen, bis hin zum Mark, eingeführt. Aus den dadurch austretenden Stammzellen kann sich neuer Knorpel über die Gelenkfläche hinweg entwickeln. Hat keine der Therapien angeschlagen und ist der Alltag stark eingeschränkt, wird ein künstliches Gelenk (Teil- oder Totalendoprothesen) eingesetzt. Eingriffe dieser Art sind heutzutage Routine, Prothesen halten meist 15 Jahre oder länger.

Was hilft bei einem Meniskusriss?

Bei einem Meniskusriss sind die Knorpelscheiben im Kniegelenk entweder eingerissen oder vollständig durchtrennt. Normalerweise dienen die Menisken als eine Art "Stoßdämpfer" im Kniegelenk. Typische Symptome eines plötzlichen Meniskusrisses (etwa beim Sport) sind Knieschmerzen und eine Schwellung des Kniegelenks. Bei einem Meniskusriss durch Verschleiß ist zusätzlich ein Gefühl von Instabilität möglich.

Häufig passiert ein Meniskusriss beim Skifahren, wenn der Ski sich verkantet. Aus voller Geschwindigkeit heraus bewirkt die Bewegungsenergie des Körpers eine Verdrehung des Kniegelenks. Auch beim Fußball, Basketball und anderen Kontaktsportarten kann es aufgrund der starken Beschleunigung und der häufig hohen, unkontrollierbaren Krafteinwirkungen von außen zu derartigen Verletzungen kommen.

Deutliche Warnzeichen und Symptome deuten auf einen Meniskusriss hin:

  • hörbares Knack- oder Schnappgeräusch im Kniegelenk

  • Schwellung des Kniegelenks

  • Bewegungseinschränkung: erschwertes vollständiges Strecken oder Beugen des Knies, sowie stechende, einschießende Schmerzen im Kniegelenk - genau im Gelenkspalt zwischen Ober- und Unterschenkel

  • Gefühl einer Knieblockade bei akuter Einklemmung des Meniskus

  • Instabilität des Kniegelenks

Physiotherapie oder Operation nach Meniskusverletzung?

Nicht immer muss ein Meniskusriss operiert werden. Abhängig von der Art des Risses und dem Alter des Patienten, bzw. dem Zustand des Gewebes, bestehen recht gute Chancen auf eine Selbstheilung,

  • wenn der Meniskusriss nahe der durchbluteten Meniskusbasis erfolgt ist.

  • wenn der Meniskusriss einen degenerativen Hintergrund hat.

  • wenn bei älteren Patienten nicht das Ziel besteht, eine hohe sportliche Belastbarkeit wiederherzustellen.

  • wenn der Patient aufgrund seines Alters und der Art der Verletzung gute Voraussetzungen für eine natürliche Meniskusregeneration bietet.

  • wenn keine extremen Knieschmerzen oder eine Knieblockade ein schnelles, operatives Eingreifen erzwingen.

Welche Verletzungen können noch Probleme machen?

  • Bänderzerrung nach Umknicken oder ruckartiger Bewegung

  • Sehnenentzündung aufgrund Überlastung und Übertraining beim Sport, falsches Schuhwerk oder Fehlbelastung im Alltag

  • Schleimbeutelentzündung

Akute Knieverletzungen - warum die PECH-Regel zu beherzigen und nach einem Unfall von größter Bedeutung ist:

PECH bedeutet Pause, Eis, Compression (englisch für Kompression) und Hochlagern. Kühlen Sie die verletzte Stelle etwa mit einem Cool-Pack. Dieser sollte nicht direkt auf die Haut gelegt, sondern in ein Stofftuch gewickelt werden. Legen Sie einen Verband mit mäßigem Druck an und lagern Sie das Bein möglichst hoch, um schwerwiegende Folgen zu vermeiden und die Wundheilung bestmöglich positiv zu beeinflussen.

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